Sonntag, 7. Februar 2016

finally Dorfmutti





Schwanger renovieren? Nie wieder!
Ha! Wir hatten ja dazu gelernt. Immerhin 2 Monate war der Mini-Schlumpf deshalb beim Umzug ins neue Haus auf dem Dorf schon alt. Keine großen Reden, die Erinnerung daran treibt mir Jahre danach immer noch Stresspickel ins Dekolleté, nur ein gut gemeinter Ratschlag: Macht das nicht.


Da waren wir nun angekommen. Keine 3 Brote hatte es gedauert, bis wir in der Bäckerei mit Namen begrüßt wurden. Wochenlang war ich überzeugt eine Doppelgängerin zu haben. Alle grüßten immer so freundlich, sogar aus dem Auto raus. Hatte ich aber gar nicht. Das macht man hier so.
Der Groß-Schlumpf war sehr im Glück. Garten, Enten füttern, Wald, Schwätzchen halten überall... Genau so hatte ich mir noch vor 3 Jahren die Hölle vorgestellt. Jeder kennt Jeden, ist irgendwie verwandt oder vereinsmeiert, verkumpelt seit der Grundschule und auf jeden Fall bei der freiwilligen Feuerwehr. Zugegeben, es war befremdlich. Aber nicht schlecht-fremd, Es hat sich tatsächlich und überraschend gut angefühlt.
Tapfer sind wir (natürlich mit dem Freunde-Raster im Kopf) zu jeder (JEEEDER!) Dorffestivität gegangen. Aber auch wenn alle wahnsinnig freundlich auf der Straße grüßen, wir waren doch in einem schwäbischen Dorf. Genau wie wir, sind die Einheimischen Fremden gegenüber eher so die Beobachter als Dazusitzer und Mitreder. Was eine schlechte Konstellation zur Anschlußfindung ist.


Und so saßen wir ne ganze Weile mit vielen Portionen von Pommes auf Bierbänken vor Hüpfburgen, freundlich zunickend und haben dem Dorftreiben von Außen zugeschaut.
Dann kam die Beförderung. Von der Dorfmutti, ehemals Kleinstadt-Mutti, vorher Stadtpartygöre wurde ich nun zur Kindergarten-Dorfmutti. Hollala! Mittendrin statt nur dabei.





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