Montag, 1. Februar 2016

"Hallo, ich bin total nett"

Von der Großstadt zur Kleinstadt jetzt in ner "gerade mal noch so - Stadt"
10000 Einwohner und Juhu, meine Familie und mich habt ihr jetzt auch. Bitte Freude.

"Mit nem Kind lernt man soooo einfach Leute kennen"
 Mhm, ist klar. Vor allem in Schwaben. Da zuckelte ich nun täglich mehrfach mit meinem Kinderwagen durch die "Innenstadt" lächelte brav jeden an, der mit entgegen kam, erntete meistens ein Lächeln... und dann?
Einsamkeit macht ein Raster im Kopf. So bald man jemandem begegnet, kann man den Menschen nicht mehr normal anschauen. Sofort rattert es los "ne, alt, geht nicht", "pupertät, geht nicht, ne" "oh, mutti, hm, vielleicht?" "Mutti mit schwarzen Klamotten... bitte, sei mein Freund" Die Suche nach potentiellen best friends lässt sich nicht abschalten. Mit der Zeit werden die Ansprüche deutlich geringer. Und dennoch.. oft wäre ich gerne mit meinem Kinderwagen Rennfahrer-like in den Weg einer nett aussehenden Mutti gedriftet um sie zum anhalten zu zwingen. Um sie in 30 Sekunden davon zu überzeugen, dass ich total nett bin und es sich lohnt kurz anzuhalten.
Ich hab es nie gemacht. Bin weiterhin lächelnd und einsam durch die Straßen gelaufen.
Da es in meinem Freundeskreis (der, in der alten Stadt) ja so wirklich niemanden mit Kind gab, konnte mir tatsächlich niemand einen Ratschlag geben.
Tante Google, meine alte kluge Freundin, meinte dann irgendwann, ich solle doch zu einer Krabbelgruppe gehen. Klugscheißerisch wie sie nun mal ist, hat sie mir auch gleich gesagt wo und wann eine stattfindet, es gab also keine wirkliche Ausrede. Gut, außer "AAAAAAHHHHH, so viele Fremde auf einem Haufen, bestimmt sind das lauter duzi-duzi-Menschen zum davon laufen und keiner mag mich" Aber der Grund galt nicht. "gerade-mal-noch-so-Stadt"- Mutti brauchte Anschluß. Dringend.

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